Weiterentwicklungen im PET-Recycling und Flake-Sortier-Technologie (Stand April 2025)
Bisherige Ergebnisse des Projekts CircuTray-UP umfassen unter anderem die materielle Analyse verschiedener Post-Consumer-PET-Abfälle der Abfallfraktion 328-5, aufgeteilt in Multi-PET- und Mono-PET-Fraktionen. Diese Analysen ergaben einen massenbezogenen Polyolefin-Anteil von 5–10 % im Multi-PET sowie 0,2–5 % im Mono-PET und einen PVC-Anteil von maximal 0,2 % in beiden Fraktionen. Insbesondere der Polyolefin-Anteil der Mono-PET-Fraktionen verdeutlicht den Bedarf für Verbesserungen im Bereich der Sortierung auf Flake-Ebene.
Unisensor konnte bereits zeigen, dass eine Sortierung von PET-Flakes über den PowerSort eine erhebliche Reduzierung des Fremdstoffanteils, insbesondere von PVC, erzielen kann. In einem Versuch konnte eine Reduzierung des PVC-Anteils in den Flakes auf unter 30 ppm in zwei Sortierschritten erreicht werden. Zudem konnte nur durch Sortierung auf Flake-Ebene eine Reduktion des Multilayer-Anteils in einer Mono-PET-Fraktion um 50 % erzielt werden. Der Polyolefin-Anteil der Multi-PET-Flakes wurde im Labormaßstab durch lösemittelbasiertes Recycling entfernt, wodurch eine Verarbeitung der gereinigten Flakes über Flachfolienextrusion ermöglicht wurde. Für die Skalierung des lösemittelbasierten Recyclings im Demonstrationsmaßstab, bestehend aus einer iterativen Entfernung der Polyolefin-Komponenten mittels selektiver Extraktion, wurde ein Anlagenkonzept entwickelt. Vorbereitungen für die geplante Skalierung im Demonstrationsmaßstab im dritten Quartal 2025 sind derzeit im Gange; eine vorherige Skalierung im kleintechnischen Maßstab fand im April 2025 statt.
Zur Aufbringung einer Virgin-PET-Schicht als funktionelle Barriere bei gleichzeitigem Erhalt der Tiefziehbarkeit wurden verschiedene recyclingkonforme Klebstoffe sowie eine ein- bzw. doppelseitige Laminierextrusion geprüft. Alle getesteten Methoden ermöglichten eine Verarbeitung über Tiefziehverfahren, wobei die klebstofffreie Laminierextrusion die besten optischen Ergebnisse erzielte. Die Überprüfung der realen Barrierefähigkeit am tiefgezogenen Bauteil beginnt ab Juni 2025. Mit Ergebnissen ist frühestens im September 2025 zu rechnen.